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Halbzeit
28 mai 2006

Big City Life..

Hier also nen kurzer Bericht, von der Jobsuche, oder besser gesagt, von eher enjoyable lazy days in einer der (wenn vielleicht auch nur) visuell schoensten Staedte der Welt.
Sydney praesentiert sich, diese Tage, wohl von einer der besten Seiten, die ich hier jemals erlebt habe (ausgenommen die Neujahrsnacht, natuerlich).
An erster Stelle natuerlich, das Wetter. Solange die Sonne scheint, reicht es locker fuer T-Shirt und Sonnenbrille. Soll heissen, dass es nicht selten an die 25 Grad werden, was fuer (eigentlic) November doch gut auszuhalten ist.
Dann versuche ich, um moeglichst viel Geld zu sparen, bis Nachmittags zu schlafen. Gelingt mir auch ganz gut.
Den Tag beginne ich dann immer, mit nem Blick durchs Klofenster. Denn dieses besticht mit grandiosen Blicken auf die Oper, die Bruecke und den Rest der Stadt. Danach dann ne Schuessel Cornflakes, Fruehstueck und Lunch in einem. (natuerlich um Kosten zu sparen)
Dann gehe ich meistens aus um eMails zu schreiben. Natuerlich, kenne ich da schon einige Orte, wo's fuer umsonst geht um noch etwas zu sparen. Ist das erledigt, mache ich mich auf nen Spaziergang. Geld nehme ich erst gar nicht mit, um gar nicht erst dran zu denken, wegen nem Kaeffchen (den es umsonst im Hostel gibt), irgendwas zu Essen oder 'nem Zugticket irgendwie in Versuchung zu kommen, welches auszugeben.
Zugticket waere sowieso Bloedsinn, denn zwischen Kings Cross (dem Nuttenviertel, in dem ich wohne, weil es hier am billigsten ist:) und DownTown Sydney, liegt der wunderschoene Royal Botanic Garden, gehuellt in exotische Pflanzen (und auch Menschen) und umrahmt, von Hochhaeusern und dem natuerlichen Hafen.
Ich habe mir wiedermal Buecher gekauft (die waren echt nicht billig! (ich hoere schon wieder jemanden ratschlagen, dass man doch Buecher in Secondhandlaeden kaufen kann, ich dort aber nie die Buecher finde, die ich gerne lesen will)). Zurueck zum Osterspaziergang.. Ich schmeiss mich dann immer auf nen Stueck gruene Wiese, zwischen gefraessige Moeven und Flaedermausbehangenen Palemen (puh... die stinken die Viehcher) und lese.
Und werde davon getragen, in andere Welten. Warum das nur noetig ist, beginne ich mich zu fragen, wo ich mich doch bereits in der Vorhalle des Paradieses befinde.
Naja jedenfalls, gehe ich irgendwann weiter um das weitgehend, kostenlose Kulturangebot der Stadt durch zu forsten. Die Nationalgallerie ist schon mal umsonst und auch ganz ansehnlich, in einer anderen, komme ich nur rein, wenn ich Student bin. Bin ich natuerlich. Wenn auch 'overseas'. Und da die Damen am Einlass, einen fluechtig gezeigten deutschen Fuehrerschein, nicht von einer deutschen Studentenkarte unterscheiden koennen, hat man mich auch da durchgelassen.
Ich fand das auch ganz wunderbar..
Dann trifft man sich mit Freunden. Und Sydney ist wieder voll von 'Alten Bekannten'.. Irgendwo hat man sich schon mal gesehen, beim Obstpfluecken oder anderswo. Mir ist vorhin, als ich mit Elli telefoniert habe erst ne Freundin mehr oder weniger zufaellig ueber den Weg gelaufen. Und keine zehn Minuten spaeter, klopft es an meiner Schulter, mit dem Spruch "Whooat the f***ckin hell are you doing here..?" Ja und angucken mich vier rote, hollaendische Augen. Die gleichen, die mich wochenlang in Echuca angeguckt haben. Hihi lustig denke ich da nur, aber zurueck zur Geschichte..
Am Abend geht man dann doch mal was Essen. Zum Chinesen in den so genannten "Foodcourt", auf deutsch: Fresstempel. Und was fuer einer. Voller Chinesen und voller gutem Essen, und man bezahlt 6 Dollar (nicht ganz 4 Euro) fuer nen grossen Teller, voll mit Eigenartigem, was dennoch ganz gut schmeckt und fuellt.
Abends beschraenke ich mich dann auf Schwarztee (umsonst im Hostel) und PayTV mit paar Leuten in der Hostelkitchen.. billiger als Pub und Disko.
Aber warum erzaehle ich euch das alles. Ich weiss auch nicht, vielleicht um mich vor dem mahnenden Zeigefinger meiner geliebten Mutti, wenigstens ein wenig zu rechtfertigen, dass ich Geld wirklich, wirklich nur ausgebe, um nen Bett zu haben und hin und wieder was im Magen.. Auch um zu bestaedigen, dass ich das Leben hier unten nachwie vor tierischst geniesse, lerne zu verzichten (ich kann will mir noch nicht Mal waermere Klamotten kaufen, trotz kalter naechte) und jeder Tag, im Paradies, einfach wie'n Geschenk ist.
Es macht mir gar nix aus, ein wenig beduerftig zu sein, solange ich das Leben noch geniessen kann und nicht die haelfte jedes kostbaren Tages mit schuften verbringe :)
Naja, das bloede nur, dass die Wege im botanischen Garten irgendwann ausgelatscht, alle Gallerien ausgelutscht und die Buecher fertiggelesen sind und mir wohl moeglich die Ideen ausgehen. Und nach nun mittler Weile vier Tagen in Sydney, ist das wohl soweit. Ja ja ich hab auch erkannt, das man vom Weltangucken allein irgendwann muede wird und es einfach nur ne sinnvolle Abwechslung ist zu arbeiten.
Und warum habe ich die Jobsuche eigentlich, noch nicht einmal angesprochen.
Nunja war nicht soviel mit Jobsuche, ich bin am Donnerstag zur Agentur gegangen, die haben meine Daten aufgeschrieben und die Erfahrungen, die ich schon gesammelt haette und mir dann gesagt, dass sie mich im Verlaufe der naechsten Woche anrufen, um mir zu sagen, wo, wann und als was ich mit arbeiten anfangen kann. Und auf den Anruf warte ich halt.. ich rechne mal mit morgen, da mir die Dame in der Jobvermittlung gesagt hat, dass es zur Zeit echt gut aussieht... Dann werde ich hoffentlich bald ne Kitchenhand sein, oder in ner Fabrik oder in nem Warenhaus Regale einraeumen.
Auf der Strasse habe ich heute nen Beatboxer gesehen (Ihr wisst schon, son Typ der komische Laute von sich gibt und versucht ne Tuba nachzuahmen) Fand ich easy, habe ich heute vorm Spiegel geuebt. Vielleicht wird noch was aus dem Strassenkuenstler Christoph, dem die Menschen Muenzen in die Muetze werfen :) :) :)  Go'night..

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