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Halbzeit
24 août 2006

COOKTOWN - juhuuu

Hejhej.. so viele liebe Mails, da wollen wir auch mal wieder nen Lebenszeichen setzten, auch wenn es schwierig ist, weil wir jetzt richtig, richtig am Arsch der Welt sind.. aber wie schon oefters erwaehnt, wohl am schoensten des Planeten.
Cooktown - Noerdlicher kann man an der Ostkueste (mit nem 2-Rad-Antrieb) nicht fahren. 300 km noerdlich von Cairns und nicht viele kommen hier vorbei. Dem entsprechend auch der Charme der Kleinstadt.. Verschlafen anmutend und wirklich abgelegen. Waehrend der 'Wetseason' (September-Mai) ist man hier schon mal vom Rest des Kontinents abgeschnitten, naemlich dann, wenn die einzige Zufahrtsstrasse, vom Monsunregen ueberflutet wird.
Captain Cook ging hier uebrigens vor exakt 236 Jahren an Land, um vom Huegel aus nen Weg durchs Barrier-Reef zu finden. Auf dem selben Berg haben wir uns begeben, um den wohl besten Sonnenuntergang ueberhaupt, zu erleben. Und zu Fuessen lag der Ort, eingeklemmt, zwischen gruenen Huegeln, Mangrovenwaeldern und dem 'Endeavour' River, in dem es vor Krokodilen nur so wimmeln soll.
Cooktown hatte auch mal echt glorreiche Goldrausch-Zeiten, vor ueber hundert Jahren, soll es mal, mit 30.000 EW und 94 Pubs, zweitgroesste Stadt Queenslands gewesen sein.
Vom alten Cooktown, in dem heute lediglich nen paar mehr Seelen als in Gahlenz leben, ist immernoch ne Menge der alten Goldrausch-Architektur und gute zwei Haende voll Pubs uebrig.
Naja, wollen damit nur sagen, dass es unheimlich unglaublich ist, so etwas, so ab vom Schuss zu finden.

Insgesamt, muss ich schon zugeben, dass der aeusserste Nordosten, mittler Weile zu sowas wie meiner Lieblingsecke geworden ist. Vielleicht liegt das daran, dass dem gesamten Rest des Landes das 'Gruen' ausgegangen zu sein scheint, waehrend es hier oben, in verschwenderischer Vielfalt, alle Huegel ueberziehet, bis diese in unglaublich blauen Ozean uebergehen, getrennt nur von einem duennen Streifen weissem Sandstrandes.
Die letzten drei Tage und Naechte haben wir mitten im Urwald verbracht, am beruehmten 'Cape Tribulation'.
Der Regenwald hier oben gilt zu den aeltesten der Welt, und zu einen der wenigen Orte, wo Riff und Regenwald direkt aufeinander treffen und ist brabbelvlol mit allem, was bei uns zu Hause aus den Blumentoepfen waechst. Wunderschoen und wenn man nicht aufpasst, verfaengt man sich in einem der Baeume, die ihre bloeden Stachel ueberall hin stecken.

Aber noch mal zurueck, zu allem was passierte, bevor wir hier oben im Urwald haengen geblieben sind.
Ich glaub in Townsville waren wir stehen geblieben, in dem wir den halben Donnerstag noch nett vorueber gebracht haben. Zuerst im Aquarium, was aber, wie eigentlich jede dieser Anlagen, ziemlich ueberteuert war.. Zum Brunch haben wir uns auf die aeusserste Spitze des 'Castle Hill' verkruemelt, um nen ausfuehrliches Picknick-deluxe zu machen, mit Townsville zu Fuessen.. Genial!
Am Nachmittag fuhren wir die 200 km, ins, fuer seinen Palmengesaeumten Strand beruehmte, Mission Beach.
Nen schlimmer Wirbelsturm, der im Maerz die ganze Region verwuestete, hatte von diesem nicht viel uebrig gelassen. An manchen Palmen hing kein Blatt, der Sand war grossraeumig weggespuehlt und Haeusern fehlte, nach wie vor, das Dach.
Weiter also entlang endloser Zuckerrohr und Bananenplantagen, in die westlich von Cairns gelegenen 'Tablelands'.. Alle Wasserfaelle, die gingen, angeguckt, wilde Schildkroeten ausfindig gemacht und am Abend ins, selbstbenannte 'Rainforest Village' Kuranda geduest.
Nach vier Uhr am Nachmittag, ist es da echt nett, perfekt eingebettet in den umliegenden Urwald und voller netter kleiner Schmuckstuecke. Tagsueber verwandelt sich das Nest aber in nen quirligen Vorort von Cairns, und Bus und Bahnladungen, souvenierhungriger Touris (vor allem aus dem asiatischen Raum) ergiessen sich in die kleinen Strassen.
Eine Nacht haben wir dort verbracht und am naechsten Tag, versucht nen Paar Mitbringsel fuer Elli zu ergattern, ist wohl aber an meiner Ungeduld gescheitert, so dass wir bald auf der Strasse um Cairns herum nach Norden waren.. Es folgte ein Strandspaziergang am 'Ellis Beach' (heisst wirklich so) und gegen Abend ins sehr feine und teuere Port Douglas. Wie der Name (und Ruf) des huebschen Ortes verlauten laesst, war alles an Unterkunft (einschliesslich jedes Zeltplatzes) belegt und wir mussten, nach nem kurzen Schwaetzschen mit Ex-Tomaten-Mate Joel, weiter in den Nachbarort Mossman.

Der war so schoen, dass wir beschlossen zwei Tage zu bleiben und uns massig Zeit, fuer die Mossman Gorge, zu nehmen. Der Fluss plaetschert so dahin, zwischen riesigen Felskloetzen und durch dichten Regenwald und bildet ueberall Badeloecher, sowie Fasserfaelle mit glasklarem Wasser, welches man trinken koennte.. Ja und nach zwei Tagen, froehligem Dahinplaetscherns, stand eben unser Umzug ins Krokodilrevier an, von dem ich zu Beginn der Message geschrieben habe. Also mit der Faehre ueber den Fluss und rein in den Wald.. Quartier bezogen wir also fuer drei Tage, direkt am Strand, umgeben von viel, viel 'Gruen'.. Und das groesste, war der Nachthimmel, so vollgestopft mit Sternen, dass sogar ich, die Milstrasse, auch ohne Brille, von ganz alleine ausmachen konnte.. Und jetzt sind wir am Scheitelpunkt, das heisst, dass wir morgen zurueck nach Port Douglas fahren und dann nach Cairns, dem Ende dieser Reise. Bis dann!


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